Brainspotting - nur noch antiquarisch erhältlich -
Drogenexzesse und ihre Folgen. In Rückblenden und radikalen Bildern geht es tief hinein in die Welt der Rauschgiftsüchtigen. Die meisten von uns werden nie wissen, wie es in dieser Welt zugeht. Brainspotting kommt an diese Erfahrungen ganz dicht heran. Wie in William S. Burroughs „Naked Lunch“ reihen sich Wahnvorstelllungen, Albträume und reale Erlebnisse
des Verfassers aneinander.
Die drastische Erzählung, reißt den Leser hin und her zwischen Entsetzen und Lachen. Sie beginnt in einem Dorf im Pfälzer Wald und endet mit der Einweisung in die geschlossene Abteilung der
Psychiatrie in Landeck, von den Patienten "L.A." genannt.
Kraus erklärt mit „Brainspotting“ genau das, was Sucht ausmacht: Ungezieltes, spontanes, teilweise sinnloses Handeln aus wechselnden, nicht nachvollziehbaren Anlässen. Er nimmt uns mit in seinen
Rausch und wir werden nicht nur Zeugen, sondern fast schon Teilhaber.
Die Texte der Pop und Rockmusik, die ihn begleiten, setzt er als erzählerisches Mittel ein und lässt die Suche nach einem Platz in der Gesellschaft zu einem intensiven Roadmovie durch seine
Gedankenwelt werden.
Fernwehpassagen nur noch vereinzelt erhältlich -
An der Peripherie
dieser Landstraße nie
war ich da
komme auch nicht von ihr
bin nie bei ihr gewesen
doch im Traum seh
ich ihr Bild
wie wenn es immer da wäre
das Auge darüber
die Apokalypse
geteertes Liedgut
einer anderen Art
Uwe Kraus 2009